Störungen des Menstruationszyklus und ihre Hauptursachen (+ Typen)

Störungen des Menstruationszyklus und ihre Hauptursachen (+ Typen)
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Ihre Ursachen sind vielfältig. Sie werden durch Erkrankungen des endokrinen Systems, der Leber, der Nieren verursacht. Die Ursache liegt natürlich auch im Genitalbereich. Manchmal sind Zysten, Entzündungen oder sexuell übertragbare Krankheiten die Ursache.

Zyklusstörungen können sich in Form von übermäßigen Blutungen, zu leichten Blutungen während der Menstruation, aber auch Blutungen außerhalb des regulären Menstruationszyklus äußern. Manchmal handelt es sich direkt um eine Erkrankung der Genitalorgane.

Erkrankungen der Geschlechtsorgane

Typische Menstruationsstörungen sind Erkrankungen des weiblichen Genitaltrakts, wie z. B. die Endometriose, bei der übermäßige Blutungen auch außerhalb der Gebärmutterhöhle selbst auftreten.

Die Gebärmutter ist aber auch von anderen schwerwiegenden Erkrankungen betroffen, wie z. B. Gebärmutterkrebs. Die häufigste Form ist Gebärmutterhalskrebs. Dabei kann es sich nicht nur um bösartige, sondern auch um gutartige Tumore handeln, die Blutungsstörungen außerhalb des Menstruationszyklus verursachen.

Auch eine Gebärmutterentzündung verursacht Zyklusstörungen. Sie ist in der Regel bakteriell bedingt und betrifft den Gebärmutterhals, die Gebärmutterschleimhaut oder die Muskulatur der Gebärmutter. Typisch sind Blutungen außerhalb des Menstruationszyklus oder sogar nach der Menstruation.

Erkrankungen der Eierstöcke

Eine gynäkologische Erkrankung, die Probleme mit der Menstruation verursacht, ist auch eine Erkrankung der Eierstöcke. Bei einer Eierstockentzündung zum Beispiel treten Blutungen außerhalb des Menstruationszyklus auf. Auch Unterleibsschmerzen und Krämpfe können auftreten.

Die häufigste Form der Erkrankung ist das polyzystische Syndrom, bei dem es zu Zyklusstörungen wie leichten Blutungen während der Menstruation oder zum völligen Ausbleiben der Menstruation kommt.

Sexuell übertragbare Krankheiten

Auch Blutungen außerhalb des Menstruationszyklus können eine Form der Menstruationsblutungsstörung sein. Solche Blutungen sind typisch für ansteckende sexuell übertragbare Krankheiten.

Zum Beispiel Chlamydieninfektion (verursacht durch Chlamydia trachomatis) oder Gonorrhoe (verursacht durch Neisseria gonorrhoeae).

Kondom auf der Hand der Frau, Mann im Bett liegend
Häufig wechselnde Sexualpartner stellen ein Risiko für sexuell übertragbare Krankheiten dar. Quelle: Foto: Getty Images

Hormonelle Erkrankungen

Hormonelle Erkrankungen sind ebenfalls ein Problem. Schwankungen des Hormonspiegels führen zu Störungen des Menstruationszyklus. Bei unzureichender Hormonproduktion wird die Menstruation seltener oder bleibt ganz aus.

Ebenso ist eine übermäßige Hormonproduktion gefährlich, vor allem in der Schwangerschaft, da sie zu einer Fehlgeburt führen kann. Gefährlich sind auch das Cushing-Syndrom und das Hypophysenadenom, die ebenfalls zu den Stoffwechselkrankheiten des endokrinen Systems gehören.

Probleme mit der Menstruationsblutung treten auch bei endokrinen Erkrankungen auf, die die Hypothalamus-Hypophysen-Achse stören. Zyklusstörungen können bei Schilddrüsen- und Nebennierenerkrankungen auftreten.

Andere Krankheiten

Drogen frei verstreut, rot und weiß in der Farbe und grüne Drogen im Hintergrund in einer Flasche
Auch bestimmte Medikamente können für die Menstruationsstörung verantwortlich sein (Fotoquelle): Getty Images

Störungen der regelmäßigen Menstruation können auch durch andere Krankheiten verursacht werden, z. B. durch Leberschäden. Bei Leberzirrhose beispielsweise kommt es zu einer Abnahme der Libido und manchmal zu einer vollständigen Unterbrechung des Menstruationszyklus.

Auch bei Nierenerkrankungen führt eine gestörte Leber- und Nierenfunktion zu einem gestörten Steroidstoffwechsel, der wiederum Probleme mit dem Menstruationszyklus und Blutungen verursacht.

Blutstörungen, systemische Erkrankungen und die Behandlung mit gerinnungshemmenden Medikamenten (Antikoagulantien), Antipsychotika und einigen Antidepressiva haben ebenfalls Auswirkungen.

Bei Essstörungen

Eine Waage, ein Schneidermaßband und ein Apfel
Eine unausgewogene Ernährung und Essstörungen sind ebenfalls eine mögliche Ursache. Quelle: Foto: Getty Images

Bei Frauen, die an einer Essstörung (Bulimie oder Anorexie) leiden, kann die Blutung während des Menstruationszyklus zu schwach sein. Manchmal tritt die Menstruationsblutung gar nicht auf.

Die Krankheit wirkt sich insgesamt schlecht auf den Körper und die Fitness der Frau aus.

Wenn eine Frau unnatürliche Störungen in ihrem Menstruationszyklus bemerkt oder diese mit Schmerzen einhergehen, sollte sie sofort einen Gynäkologen aufsuchen, da bei Vernachlässigung das Risiko von Früh- und Spätkomplikationen sowie Fruchtbarkeitsstörungen besteht.

Video über Störungen des Menstruationszyklus

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Interessante Quellen

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