Lichtempfindlichkeit: Was verursacht Lichtempfindlichkeit (Photophobie)?

Lichtempfindlichkeit: Was verursacht Lichtempfindlichkeit (Photophobie)?
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Lichtempfindlichkeit ist ein Symptom einer Augenerkrankung. Symptome von Augenschmerzen, Kratzen, Juckreiz oder Augenermüdung sind ebenfalls verbunden. In anderen Fällen kann der Zustand auf ein neurologisches Problem wie Meningitis hinweisen.

Lichtempfindlichkeit kann ein Symptom eines Problems sein, sei es bei Nervenbeschädigung, Funktionsstörung oder Augenschädigung oder aber geht es um ein Symptom für einige schwerwiegendere Infektionskrankheiten sein.

Dieser Zustand wird technisch als Photophobie bezeichnet.

Betroffene sind lichtempfindlich und werden durch Licht gestört. Es fällt ihnen schwer, zum Beispiel, sich zwischen unterschiedlich beleuchteten Räumen zu bewegen. Dies passiert vor allem, wenn man von einem weniger beleuchteten Innenraum nach draußen geht.

Manchmal kann Lichtscheu externe (äußere) Ursachen haben.

Oft leidet man auch unter übertriebener Lichtempfindlichkeit, wenn man lange in dunklem Büro arbeitet. Photophobie entsteht auch dann, wenn man lange Zeit mit am Computer und vor dem Monitor arbeitet.

Mit dem Syndrom des trockenen Auges können weitere Symptome verbunden sein, wie z.B. müde Augen oder Augenschmerzen oder Juckreiz und Sehstörungen.

Heutzutage sind etwa 20 % der Bevölkerung und bis zu 30 % der postmenopausalen Frauen vom Trockenen Auge betroffen.

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Lange Arbeit am Computer ermüdet die Augen und ist ein Risiko für das Syndrom des trockenen Auges. Fotoquelle: Getty Images

Die Ursache liegt im Auge

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Augenentzündung ist ein häufiges Syndrom. Fotoquelle: Getty Images

Lichtempfindlichkeit wird im Allgemeinen als Manifestation eines Augenfehlers oder einer Augenkrankheit angesehen.

Sie ist ein Symptom verschiedener entzündlicher Erkrankungen des Auges, wie zum Beispiel Regenbogenhautentzündung (Iritis), Hornhautentzündung (Keratitis), Netzhautentzündung (Retinitis) und Bindehautentzündung (Konjunktivitis).

Sehr häufig entsteht eine Bindehautentzündung. Die Bindehaut ist eine von der Schleimhaut gebildete Membran, die das Auge und das Weiße des Auges von der Vorderseite bis zum Rand der Hornhaut bedeckt. Typischerweise äußert sich diese Entzündung durch ein schneidendes Gefühl im Auge, verstärkten Tränenfluss und Schmerzen im betroffenen Auge. In den meisten Fällen betrifft die Entzündung nur ein Auge.

Hinter der Photophobie kann oft Katarakt stecken. In meisten Fälle, wo Lichtempfindlichkeit als Symptom vorliegt, ist bei grauem Star. Der Zustand betrifft die Augenlinse. Sie wird trüb und man hat das Gefühl, dass die Sicht verschwommen und beeinträchtigt ist.

Auch die Sehschärfe nimmt typischerweise ab, insbesondere in der Ferne. In vielen Fällen ist Photophobie auch mit anderen Symptomen verbunden, wie z. B. Sehstörungen und Fokussierung im Nahbereich sowie Druck oder Schmerzen im Auge.

Erkrankungen des Nervensystems

Neben Augenerkrankungen kann hinter der Lichtempfindlichkeit ein Problem im Nervensystem stecken. Dies kann zu einer Gehirn- und Hirnhautentzündung führen als auch zu Blutungen oder Tumor.

Es kommt zu einer Reizung der Hirnhäute, was zu meningealen Symptomen oder einem anderen meningealen Syndrom führt.

Hierher gehören Symptome wie:

  • Kopfschmerzen
  • Brechreiz, später Erbrechen
  • Lichtempfindlichkeit/Photophobie
  • Überempfindlichkeit gegenüber Geräuschen/Phonophobie
  • Versteifung der Nackenmuskulatur

Eine durch Meningokokken Typ B und C verursachte Meningitis verursacht meningeale Reizungen. Das ist eine Krankheit mit plötzlichem Beginn, schnellem und schnellem Verlauf innerhalb von Stunden. Sie ist eine häufige Todesursache bei Kindern und älteren Menschen.

Bei Meningitis kommt es zu Kopfschmerzen und Brechreiz, Erbrechen, Lichtempfindlichkeit, Fieber, auch bis 40°C, stecknadelkopfgroßer Blutungen und Blutpünktchen, sogenannte Petechien.

Im späteren Stadium kann diese Krankheit zu Bewusstseinsstörungen und Körperkrämpfen führen. Eine spätere Komplikation kann Epilepsie, aber auch Hörverlust sein.

Gehirnentzündung wird durch Viren oder Bakterien verursacht. Beispielsweise verursacht die durch Zecken übertragene Enzephalitis eine Entzündung der Hirnhäute und des Gehirns, indem eine Virusinfektion von der Zecke übertragen wird.

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Die Lyme-Borreliose ist auch eine Infektionskrankheit, die das Gehirn und das zentrale Nervensystem betrifft. Die Krankheit ist bakteriellen Ursprungs und wird auch durch Zecken übertragen.

Die Infektion betrifft auch die Haut, Gelenke und das Herz. Die Krankheit dauert sehr lange und die Betroffenen sind müde und leiden unter Kopfschmerzen. Malaria, ebenfalls eine Infektionskrankheit, ist bei uns relativ selten. Auch bei dieser Krankheit ist der Betroffene lichtempfindlich. Meistens geht es um eine importierte Infektion.

Auch Masern sind Infektionskrankheiten. Hautausschläge sind eine typische Manifestation, die Krankheit ist sehr ansteckend. Betroffene sind lichtempfindlich.

Andere Erkrankungen des Nervensystems können lichtempfindlich sein, z.B. eine Migräne, die durch starke Kopfschmerzen gekennzeichnet ist. Während einer Migräne-Attacke ist der Betroffene lichtempfindlich.

Andere Ursachen für Lichtempfindlichkeit

Photophobie kann auch als uncharakteristisches Symptom bei Hyperthyreose bzw. Schilddrüsenüberfunktion auftreten. Dabei gibt es eine Überproduktion von Hormonen. In diesem Zusammenhang kann auch Morbus Basedow entstehen, wobei es zum deutlichen Hervortreten der Augen (Exophthalmus) kommt. Manchmal empfindet der Betroffene Doppeltsehen und Lichtempfindlichkeit.

Überempfindlichkeit gegen Licht wird auch bei systemischem Lupus erythematodes oder Vitamin-B3-Mangel berichtet. Das ist auch ein Symptome bei Tollwut. Menschen, die an Albinismus leiden, können auch lichtempfindlich sein.

Wenn Lichtscheu ohne ersichtlichen Grund auftritt, ist es daher immer besser, einen Arzt aufzusuchen, um eine Diagnose zu stellen.

Video zu den Ursachen der Lichtempfindlichkeit

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Interessante Quellen

  1. Hartmut Göbel: Klassifikation der Migräne. In: Franz B. M. Ensink, Dieter Soyka (Hrsg.): Migräne. Aktuelle Aspekte eines altbekannten Leidens. Springer, Berlin/ Heidelberg, 1994, ISBN 3-642-93523-0, S. 105–118.
  2. Thomas Lempert: Attackenschwindel und Kopfschmerz bei Migräne. In: Der Gleichgewichtssinn. 2008, S. 71–76.
  3. F. Cézilly, A. Grégoire, A. Bertin: Conflict between co-occurring manipulative parasites? An experimental study of the joint influence of two acanthocephalan parasites on the behaviour of Gammarus pulex. In: Parasitology. Band 120, Nr. 6, Juni 2000, S. 625–630.
  4. Theo C. M. Bakker, Dominique Mazzi, Sarah Zala: Parasite-induced changes in behavior and color make Gammarus pulex more prone to fish predation. In: Ecology. Band 78, Nr. 4, 1997, S. 1098–1104. doi:10.1890/0012-9658(1997)078[1098:PICIBA]2.0.CO
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