Enteropathische Arthritis, auch enteropathische Arthropathie, ist eine Langzeiterkrankung, die chronisch entzündliche Darmerkrankungen mit Arthritis kombiniert.
Es wird berichtet, dass ungefähr 20% der Menschen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen auch eine Gelenkbeeinträchtigung haben.
Enteropathisch = Bezeichnung für jede Pathologie, einen Krankheitszustand des Darms.
Arthritis = Gelenkentzündung.
Enteropathische Arthropathie ist auch eine seronegative Spondylarthropathie, wie z. B. Spondylitis ankylosans, Psoriasis-Arthritis oder reaktive Arthritis. Die Schädigung der Wirbelsäule ist mit der Beteiligung großer und kleiner Gelenke ebenso verbunden.
Was sind unspezifische Darmentzündungen?
IBD, auf englisch Inflammatory Bowel Disease, ist eine unspezifische Darmentzündung, die chronisch, d.h. lebenslang, auftritt.
Die Hauptvertreter von IBD sind Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Diese beiden Krankheiten sind durch einen zweiphasigen Verlauf gekennzeichnet.
Zwei-Phasen-Prozess:
- Remisson - bezeichnet die vorübergehende oder dauernde Abschwächung der Symptome
- Relaps (Rezidiv) - das Wiederauftreten der Symptome einer Erkrankung - Exazerbation
Eine solche Form wird natürlich auch als remittierend-rezidivierend bezeichnet.
Morbus Crohn ist dadurch gekennzeichnet, dass Entzündungen jeden Teil des Verdauungstrakts betreffen können. Am häufigsten manifestiert er sich in der Ileozökalklappe, d.h. im Bereich, wo der Dünndarm in den Dickdarm übergeht.
Colitis ulcerosa ist durch chronische Entzündungen gekennzeichnet, die nur den Dickdarm betreffen. In bis zu 95% der Fälle betrifft die Krankheit den Mastdarm bzw. das Rektum, von wo aus sie sich dann nach oben durch den Darm ausbreitet.
Beide Zustände sind durch Bauchschmerzen gekennzeichnet,
die nicht die einzigen Symptome sind,
da sie von verschiedenen anderen, insbesondere Verdauungsproblemen begleitet werden.
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Enteropathische Arthritis ist mit einer primären entzündlichen Darmerkrankung verbunden, die auch durch eine Gelenkbeeinträchtigung begleitet wird.
Gesundheitsprobleme werden jedoch tendenziell durch Augen- oder Hautprobleme und Schleimhautdefekte ergänzt.
Zusätzlich zu diesen unspezifischen entzündlichen Darmerkrankungen sind andere auch mit Arthritis assoziiert. Beispiele hierfür sind Zöliakie, Whipple-Krankheit, Kollagenkolitis und postoperative Erkrankungen - Darmbypass.
Dies schließt reaktive Arthritis ein, die nach einer Magen-Darm-Infektion auftritt.
Eine Infektion wird verursacht durch:
- Bakterien: Shigella, Salmonella, Yersinia
- Parasit:Strongyloides stercoralis, Entamoeba histolyticum, Taenia, Ascaris lumbricoides, Cryptosporidium und Giardia lamblia
Bei dieser Form der Arthropathie heißt es:
Gelenkbeschwerden gehen tendenziell mit dem Auftreten von Darmproblemen einher.
Verschlechterung der gastrointestinalen Manifestationen = Verschlechterung der Arthritis.
Arthritis verschwindet normalerweise ohne verbleibende Gelenkschäden.
In seltenen Fällen kann es zu Gelenkschäden kommen - Deformitäten.
Eine Gelenkbeeinträchtigung kann die Wirbelsäule, das Iliosakralgelenk (SIG), d.h. die Verbindung zwischen dem Darmbein und dem Kreuzbein, beeinträchtigen = axiale Form.
Sie betrifft häufig große Gelenke wie Knie, Oberschenkel oder Knöchel.
Seltener auch kleine Gelenke wie Ellbogen, Handgelenk und kleine Gelenke in der Hand und im Fuß.
Die Entzündung erreicht auch die Ebene der Sehnenbefestigungen und Muskelansätze, am häufigsten im Bein und in der Achillessehne.
Dementsprechend gehört sie auch zur axialen oder peripheren Untergruppe.
Axiale Form, wenn sich der Schaden auf Höhe der Wirbelsäule und der SIG befindet.
Peripherer Typ, wenn Gelenke an den Gliedmaßen betroffen sind,
häufiger an den unteren Gliedmaßen.
Zum größten Teil handelt es sich um eine monoartikuläre Störung, wenn eine Entzündung eines Gelenks oder einer oligoartikulären Form vorliegt, dh eine gleichzeitige Entzündung von maximal 4 Gelenken.
Ein schwierigerer Verlauf kann 5 oder mehr Gelenke betreffen. Dies wird als polyartikuläre Arthritis bezeichnet.
Es soll auch zu einem akuten Aufflammen von Problemen kommen, das zeitlich auf mehrere Wochen bis Monate begrenzt ist. Anschließend gibt es eine Remissionsperiode, d.h. ein Zeitraum des Nachlassens.
Interessante Fakten:
- 17-39% der IBD-Fälle gehen auch mit Arthritis einher
- Gelenkprobleme sind das häufigste assoziierte Problem bei chronischen Darmentzündungen
- seltener ist IBD mit rheumatischen Erkrankungen verbunden, wie z.B.:
- 2 - 26% der Fälle sind mit der Wirbelsäule und dem SI-Gelenk verbunden = axiale Schädigung
- etwa 2-3% sind auf reaktive Arthritis zurückzuführen
- nach Infektion mit Darmbakterien wie Shigella oder Salmonella
- oft auch nach einer Darmoperation - Darmbypass
- ca. 10 - 50% - Bypass-Arthritis