Verteidigung: Was verursacht Lähmungen, Muskellähmungen (vorübergehend, dauerhaft)?

Verteidigung: Was verursacht Lähmungen, Muskellähmungen (vorübergehend, dauerhaft)?
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Man erkennt sie an der Schwäche eines Körperteils, der eingeschränkten Beweglichkeit einer Gliedmaße oder einer Körperseite. Sie kann partiell oder vollständig, vorübergehend oder dauerhaft sein. Sie betrifft einen Nerv, bei manchen Krankheiten aber auch mehrere. Sie ist die Folge einer leichten, aber auch einer schweren Krankheit. Der wichtigste Grundsatz ist, dieses Symptom nicht zu unterschätzen und beim Auftreten sofort eine professionelle Untersuchung aufzusuchen.

Eine Lähmung ist ein Zustand, in dem eine Person Schwierigkeiten mit der Beweglichkeit hat. Es kann sich um die Beweglichkeit nur eines Teils des Körpers oder des ganzen Körpers handeln. Die schwersten Formen der Lähmung werden als Paralyse bezeichnet. Sie tritt auf, wenn eine Person einen Teil oder den ganzen Körper nicht mehr bewegen kann.

Eine Parese ist ein teilweiser Verlust der Beweglichkeit, eine Schwächung oder unvollständige Lähmung, eine Plegie ein vollständiger Verlust der Beweglichkeit, d. h. eine Lähmung.

Manche Lähmungen sind nur vorübergehend und können durch Rehabilitation wiedererlangt werden, schlimmer sind jedoch jene, bei denen die Beweglichkeit irreversibel beeinträchtigt ist und der Betroffene nicht mehr unabhängig ist.

Kinderlähmung und Lähmungen sind Erkrankungen des Nervensystems. Sie werden technisch als Einschränkungen der Beweglichkeit, der Bewegung und der motorischen Fähigkeiten eines Menschen definiert. Liegt nur eine teilweise Lähmung vor, spricht man von einer Parese.

Zum Beispiel, wenn eine Person die betroffene Gliedmaße nur eingeschränkt bewegen kann.

Bei einer Lähmung ist der betroffene Körperteil vollständig bewegungsunfähig und kann nicht mehr selbstständig gesteuert werden. Manchmal betreffen Lähmungen und Lähmungen größere Körperteile und Muskeln, manchmal aber auch nur bestimmte Nerven.

Eine solche Lähmung, bei der es sich um einen isolierten Verlust oder eine Beeinträchtigung der Beweglichkeit bestimmter Nerven handelt, tritt zum Beispiel bei Mumps, Borreliose oder Gürtelrose auf.

Eine häufige Ursache ist ein Trauma: Autounfall, Sturz aus der Höhe, Sommersprung ins Schwimmbad, Verletzungen mit hoher Energie. Beim Trauma-Mechanismus werden das Gehirn, das Rückenmark und die Nerven geschädigt, was zu einer Funktionsbeeinträchtigung führt.

Durch die Unterdrückung wird die Funktionsfähigkeit des betreffenden Nervs beeinträchtigt. Eine Nervenunterdrückung kann auch Krebs verursachen. Befindet sich der Tumor im Schädel, wird selbst die gutartige Form durch die Unterdrückung des umliegenden Gewebes bösartig.

zwei Autos, gelb und blau Verkehrsunfall
Ein hohes Risiko für Rückenmarksverletzungen besteht bei einem Autounfall. Fotoquelle: Getty Images

Infektionskrankheiten

Polio kann durch verschiedene Viren und Infektionen des Gehirns und des Nervengewebes verursacht werden. Auch mehrere Infektionskrankheiten können Polio in unterschiedlicher Form und in unterschiedlichem Ausmaß verursachen.

Ein Beispiel ist die durch Zecken übertragene Enzephalitis, eine ansteckende Viruserkrankung, die das Gehirn und die Hirnhäute befällt. Sie wird hauptsächlich durch Zecken, Stechmücken oder durch die Aufnahme von infizierter Milch übertragen.

Ähnlich verhält es sich mit der Toxoplasmose, einer parasitären Infektion, die in einigen Fällen Muskelschwäche, Muskelschmerzen und manchmal sogar Lähmungen verursachen kann. Manche Menschen zeigen keine Symptome.

Botulismus ist eine Vergiftung durch Botulinumtoxin (Wurstgift). Eine Vergiftung führt zu Muskellähmungen. Der Schweregrad hängt von der eingenommenen Giftdosis ab. In den schlimmsten Fällen kann sie zum Tod führen.

Vergiftungen einzelner Nerven

Es gibt auch Lähmungen einzelner Nerven. Es gibt Lähmungen der Hirnnerven, Lähmungen der Nerven der oberen Gliedmaßen und Lähmungen der unteren Gliedmaßen. Sie führen zu einer Funktionsstörung der Innervation des betreffenden Nervs.

Ein gutes Beispiel ist die Fazialisparese, die auch unter dem Namen Gesichtsnervenlähmung (technisch: Paresis nervus facialis) bekannt ist. Dieser Begriff umfasst mehrere Untereinheiten.

Eine davon ist die Bellsche Lähmung, die häufiger vorkommt und z. B. bei Erkältungen, Zugluft oder Autofahren mit offenem Fenster auftritt. Sie wird auch als primäre oder essentielle Lähmung bezeichnet.

Die sekundäre periphere Lähmung kann verschiedene Ursachen haben, z. B. Leukämie, Lymphome, Herpes zoster oticus und eine spontane Kontraktion der mimischen Muskeln als Ausdruck einer Reizung.

Das Bild der Nervenlähmung der oberen und unteren Gliedmaßen ist eine eingeschränkte Beweglichkeit, eine Schwäche bestimmter Teile der Gliedmaßen oder ein Verlust der Sensibilität. Es hängt vom Ort der Schädigung, von der Krankheit ab.

Ein Beispiel ist die Lähmung des Nervus radialis (Radialisnerv), bei der der Betroffene nicht in der Lage ist, seine Hand zu einer Faust zu ballen. Eine Lähmung des Nervus femoralis (Oberschenkelnerv) führt dazu, dass der Betroffene beispielsweise nicht mehr in der Lage ist, eine Treppe zu treten oder zu gehen.

Zerebralparese/Polio

Die Zerebralparese ist eine Krankheit, die als Zerebralparese bezeichnet wird und meist durch eine Schädigung des Hirngewebes verursacht wird.

Die Krankheit ist durch eine Störung der zentralen motorischen Kontrolle gekennzeichnet. Das Gehirn ist betroffen. Die Ursachen variieren von einer Schädigung des Gehirns während der Schwangerschaft, wobei die Zerebralparese auch als angeboren bezeichnet wird.

Zu dieser Form gehören auch Schädigungen durch mütterliche Infektionen, wie z. B. bei Toxoplasmose. Auch mütterlicher Stress oder Rhesusunverträglichkeit oder Stoffwechselstörungen wirken sich negativ aus.

Auch bei den erworbenen Formen gibt es verschiedene Ursachen: Infektion des Kindes, Neugeborenengelbsucht. Der Erreger der Kinderlähmung ist ein RNA-Virus, das Poliovirus, und befällt am häufigsten die Vorderhörner des Rückenmarks.

Sie wird auch als Poliomyelitis anterior acuta, akute übertragbare Poliomyelitis oder Heine-Medina-Krankheit/Polio bezeichnet.

Diese akute virale Infektionskrankheit im Kindesalter verursacht Lähmungen der Körpermuskulatur, am häufigsten jedoch der unteren Gliedmaßen. Eine Impfung kann wirksam vor dieser Krankheit schützen.

Zerebralparese und Polio sind zwei verschiedene Krankheiten.

Amyotrophe Lateralsklerose - ALS

Menschliches Nervensystem, Gehirn, Rückenmark, Nerven
Auch bei Autoimmunkrankheiten kommt es zu Schädigungen des zentralen Nervensystems und der peripheren Nerven Quelle: Foto: Getty Images

Gefährlich sind Polio-Erkrankungen, die sich allmählich im ganzen Körper ausbreiten. Es besteht auch die Gefahr einer Lähmung der Atemmuskulatur. Dies ist bereits ein lebensbedrohlicher Zustand. Die Amyotrophe Lateralsklerose, auch ALS genannt, ist eine solche Krankheit.

Sie führt zu einer Schädigung des zentralen Nervensystems und der peripheren Motoneuronen, die die Muskelbewegungen steuern.

Sklerose multiplex

Ein weiteres Beispiel ist die Multiple Sklerose, die im Fachjargon als Sclerosis multiplex bezeichnet wird und ebenfalls eine chronische Erkrankung des Nervengewebes darstellt.

Bei dieser Autoimmunerkrankung greifen T-Lymphozyten die körpereigenen Nervenfasern an, d. h. die Myelinscheiden der Nervenfasern in Gehirn und Rückenmark. Eines der Symptome sind Lähmungen unterschiedlichen Grades.

Im Jahr 1996 hat die Nationale Multiple Sklerose Gesellschaft (American National Multiple Sclerosis Society) vier Formen standardisiert:

  • Schubförmig-remittierend
  • Sekundär-progressiv, chronisch-progressiv
  • Primär-progredient
  • Schleichend-progressiv

Schlaganfall

Die Kinderlähmung tritt auch beim Schlaganfall auf, einer akuten Form des Schlaganfalls, bei der die Gehirnzellen durch mangelnde Sauerstoffversorgung des Gehirns oder durch Blutungen ins Gehirn geschädigt werden.

Schlaflähmung

Tritt während des Schlafs auf und wird als Schlafstörung eingestuft. Sie wird auch als Schlaflähmung bezeichnet. Sie ist mit einer unangenehmen Erfahrung verbunden, bei der die Person sich selbst und ihre Umgebung wahrnimmt, aber nicht in der Lage ist, ihre Gliedmaßen zu kontrollieren.

Es handelt sich nicht um eine ernsthafte Schlafstörung, aber neben der Lähmung des Körpers können Symptome wie Kurzatmigkeit, Schmerzen in der Brust, emotionale Zustände und Halluzinationen auftreten. In einigen Fällen kann es zu einer dauerhaften Lähmung kommen.

Vorübergehende oder dauerhafte Lähmungen können jedoch auch bei anderen Erkrankungen des Nervensystems, der Muskeln oder des Gehirns auftreten. Besteht der Verdacht auf eine eingeschränkte Beweglichkeit der Gliedmaßen oder anderer Körperteile, sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.

Video über die Ursachen der Kinderlähmung

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Interessante Quellen

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