Was sind die Ursachen für Brustschmerzen? Sie strahlen nach rechts, links, zwischen den Schulterblättern aus

Was sind die Ursachen für Brustschmerzen? Sie strahlen nach rechts, links, zwischen den Schulterblättern aus
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Dieses Symptom kann viele Ursachen haben. Darunter gibt es weniger schwerwiegende Erkrankungen der Muskulatur und weicher Strukturen zwischen den Rippen. Rückenschmerzen doer Bauchschmerzen strahlen in diesen Bereich aus. Manchmal ist die Ursache jedoch schwerwiegender: Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lungenerkrankungen, Entzündungen, Blutlosigkeit. Ein gesundheits- und lebensbedrohlicher Zustand.

Brustschmerzen können auf ein Problem im Herz-Kreislauf-System hinweisen. Brustschmerzen strahlen häufig von der Wirbelsäule aus. Dies gilt auch für andere Teile des Brustkorbs und Bauchschmerzen, die in diese Region ausstrahlen.

Die Brust ist der Bereich im Körper, in dem sich lebenswichtige Organe befinden: das Herz und die Lunge. Große Blutgefäße sind mit der Blutzirkulation verbunden. Der Verdauungstrakt verläuft durch die Brust. Der Brustkorb schützt den Brustbereich: Muskeln, Rippen, Wirbelsäule. Jeder von diesen Bereichen kann weh tun.

Brustschmerzen können auf ein Problem mit der Wirbelsäule, den Atemwegen und dem Herz-Kreislauf-System hinweisen. Der Verdauungstrakt verläuft durch die Brust. Auch die Muskeln und die Rippen können schmerzhaft sein.

Die allgemeine Variabilität und Komplexität erfordert Aufmerksamkeit.

In einigen Fällen ist es ein Symptom einer ernsteren Krankheit. Manchmal geht es um einen lebensbedrohlichen Zustand. Die frühzeitige Diagnose verbessert die Behandlungsaussichten und kann lebensrettend sein.

Schmerzstellen und Schmerzarten

Die Menschen beschreiben Schmerzen meist als Brustschmerzen, hinter dem Brustbein, auf der Brust, unter den Brüsten. Se sind in der Mitte, links oder auf der rechten Seite der Brust, nur an einer Stelle oder über die gesamte Brust.

Charakterisiert werden die Schmerzen folgendermaßen:

  • Druck, Schweregefühl in der Brust, als wäre ein Stein auf der Brust, als säße jemand auf der Brust
  • drückend
  • brennend
  • stechend
  • unklare Empfindung, auch Unbehagen

Entsteht der Schmerz schnell und strahlt er auf einen anderen Teil aus?

Brustschmerzen können akut sein und plötzlich auftreten oder aber chronisch und dauern länger, alsoMinuten oder Stunden oder Tage. Bei einigen Krankheiten wiederholen sie sich. Sie können auf die Wirbelsäule, den Bauch, die oberen Gliedmaßen, den Hals, den Kiefer und den Kopf ausstrahlen.

Bewegung, Position, Erleichterung – gibt es einen Zusammenhang mit Beschwerden?

Eine junge Frau hat beim Laufen Schmerzen in der Brust
Wir müssen herausfinden, ob der Schmerz durch Bewegung, Drehung, Biegung oder nach Anstrengung verbunden ist. Quelle. Getty Images

Schmerzen können auch durch Bewegung entstehen.

Zum Beispiel, beim Bücken, Drehen oder in einer bestimmten Position (Liegen, Sitzen, Stehen). Sie entsteht bei Anstrengung, Belastung, Laufen, längerem Gehen oder Treppensteigen.

Oder wenn man den Schmerz in der Liegeposition nicht verträgt bzw. nicht tolerierbat und über Atmungsstörungen klagt. Es gibt auch Fälle, wo das Umgekehrte passiert: der Schmerz wird nur beim Gehen oder in einer gezwungenen Position gelindert. Helfen da irgendwelche Medikamente?

Werden Schmerzen von anderen Symptomen begleitet?

Bei Brustschmerzen ist es auch wichtig, ob sie von anderen Begleitsymptomen begleitet werden. Manchmal kann es allein vorhanden sein, aber in einigen Fällen und bei einigen Krankheiten gibt es größere Schwierigkeiten.

Es können weitere Symptome hinzukommen, wie:

  • Kurzatmigkeit, Gefühl von Luftmangel
  • Herzklopfen
  • Ruhelosigkeit, Angst, Angst, Todesangst
  • Schwäche, Müdigkeit
  • Blässe
  • Schwitzen
  • Magenverstimmung, Brechreiz
  • Erbechen
  • Husten
  • Gewichtsverlust
  • Sodbrennen

Bei Begleitbeschwerden ist es wichtig, wann sie begonnen haben, wie lange sie andauern oder ob sie regelmäßig mit Brustschmerzen wiederkehren. Manchmal ändert sich bei wiederholten Beschwerden ihre Art oder Intensität im Vergleich zu früheren Fällen.

Eine Beschreibung der Beschwerden allein reicht nicht aus, um eine Diagnose zu stellen. Die Anamnese muss durch verschiedene Untersuchungen ergänzt werden, zum Beispiel Blutdruck, Puls, EKG, Röntgen, CT, Laborbluttest.

Erkrankungen mit Brustschmerzen

Je nach Schmerz kann in einigen Fällen eine vorläufige Ursache festgestellt werden. Die genaue Diagnose basiert auf mehreren Untersuchungen. Wirbelsäulenschmerzen verschlimmern sich, wenn man eine bestimmte Bewegung ausführt.

Liegt eine Beschwerde mit der Blutversorgung des Herzmuskels vor, dann ist eine Positionsänderung oder eine Drehung des Rumpfes irrelevant und verschlimmert die Schmerzen nicht. Ein Hausarzt, Neurologe, Pneumologe, Kardiologe, Orthopäde und andere Spezialisten arbeiten bei der Diagnose nach Bedarf zusammen.

Herzmuskelinfarkt

Es geht um eine akute, also plötzlich entstehende, Minderdurchblutung des Herzmuskels als Folge einer Thrombose oder Embolisation des Herzgefäßes bzw. der Koronararterie. Wenn die Sauerstoffversorgung der Zellen unterbrochen oder eingeschränkt wird, stirbt sie allmählich ab.

Der Zustand wird in STEMI (ST-Hebungs-Infarkt) und NSTEMI (Nicht-ST-Hebungs-Infarkt)unterteilt.

Mehr dazu im Artikel: Herzmuskelinfarkt

Typischerweise treten drückende Schmerzen hinter dem Brustbein in einem Bereich auf, der etwa die Größe einer geballten Faust hat. Brustschmerzen sind in der Mitte. Die Schmerzen verstärken sich nach und nach und strahlen in Richtung linke Schulter, Arm, Nacken oder Unterkiefer (Kinnlade), aber auch zwischen den Schulterblättern, in die Wirbelsäule aus.

Diese Symptome beschreiben typischerweise einen Myokardinfarkt. Natürlich kann ein akuter Myokardinfarkt auch auf andere Weise auftreten. Sein Verlauf wird von mehreren Faktoren beeinflusst,  zum Beispiel, welches Herzgefäß betroffen ist.

Manchmal verläuft er asymptomatisch, also ohne erkennbare Symptome. In anderen Fällen ist der Verlauf atypisch, zum Beispiel bei Diabetes mellitus, also Zuckerkrankheit, sind Schmerzen bei Neuropathie nicht immer zu spüren. Ein weiteres Beispiel eines Herzinfarkts kann sich durch Magenverstimmung, Blässe, Schwitzen, Nausea (Brechreiz) und sogar Erbrechen manifestieren.

Im schlimmsten Fall ist das erste Anzeichen für einen Herzinfarkt der Tod.

TIPP: Weitere Informationen finden Sie auch im Artikel Sofortmaßnahmen bei Herzinfarkt.

Angina pectoris und Ischämie des Herzmuskels

Schmerz entsteht auch bei Angina pectoris. Es geht um ein Symptom einer ischämischen Herzkrankheit, wenn eine vorübergehende, kurze Minderdurchblutung des Herzes auftritt, zum Beispiel durch erhöhten Aufwand.

Stenokardie ist ein Schmerz drückenden oder brennenden Charakters. Er befindet sich hinter dem Brustbein. Das Wort selbst, Stenokardie, stammt aus dem griechischen Wort "stenos", also Verengung, und kardie, also Herz.

Typisch für diesen Schmerz ist, dass er in Ruhe gelindert wird und sich bei körperlicher Aktivität verstärkt. Dann spricht man von stabiler Angina pectoris. Die Art, Intensität und Stelle des Schmerzes sind gleich und ändern sich nicht.

Bei instabiler Angina pectoris sind die Schmerzen uncharakteristisch. Die Intensität und die auslösende Ursache variieren. Sie entstehen bei minimalem Aufwand, bei einem kurzen Spaziergang und sogar in Ruhe.

Aortenaneurysma oder Herzentzündung

Wenn der Schmerz akut ist und in den Unterkörper, insbesondere den Bauch oder den Hinterschaft, ausstrahlt, kann es sich um ein Aortenaneurysma handeln. Dies ist ein sehr ernster und lebensbedrohlicher Zustand. Der Schmerz ist intensiv und nicht einmal Medikamente können sie lindern.

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Aortendissektion
Aortenerkrankungen
Generelles zum Aneurysma

Schmerzen im Herzbereich können auf eine Entzündung des Herzbeutels, also des Perikards, hinweisen. Eine Entzündung kann verschiedene Teile der Herzwand betreffen. Die Herzinnenhaut, also das Endokard, wird dann als Endokarditis bezeichnet, ebenso wie die Herzklappen. Aber auch der Herzmuskel, also das Myokard, wird dann als Myokarditis bezeichnet.

Neben den aufgeführten kardiovaskulären Ursachen entstehen Brustschmerzen auch bei Folgendem:

  • Lungenembolie
  • Bluthochdruck
  • pulmonale Hypertonie
  • Perikardtamponade
  • Tachykardie

Atemwege und Brustschmerzen

Ein älterer Mann hat Brustschmerzen
Auch verschiedene Atemwegserkrankungen verursachen starke Schmerzen. Quelle: Getty Images

Neben Herz-Kreislauf-Problemen signalisieren Brustbeinschmerzen auch Atemwegsprobleme. Bei stechenden Schmerzen, die sich beim Einatmen oder Husten verschlimmern, handelt es sich in der Regel um eine entzündliche Erkrankung oder Infektion der unteren Atemwege.

Brustschmerzen entstehen beispielsweise durch:

  • Bronchitis, Schmerzen beim Atmen, Husten
  • Lungenentzündung
  • Tuberkulose, Tbc
  • Lungenkrebs
  • Rippenfellentzündung, Pleuritis, Brustschmerzen, beim Einatmen, Husten, Gähnen
  • Pneumothorax, d.h. Eintritt von Luft in den Pleuraspalt
  • Flüssigkeit, Blut in der Pleurahöhle
  • Einatmen von Staub, Schmutz, Fremdkörpern in die Lunge

Verdauungssystem als eine der Möglichkeiten

Oftmals werden die Schmerzen auch durch die übermäßige Produktion von Magensäften verursacht, die in die Speiseröhre gelangt sind. Wir kennen diesen Zustand auch als Sodbrennen, auch Pyrosis. Dieses Phänomen tritt häufig bei GÖR auf, also der gastroösophagealen Refluxkrankheit.

In diesem Fall sind jedoch andere Symptome vorhanden, nicht nur Schmerzen in der Brust oder hinter dem Brustbein. Zum Beispiel empfundener Geschmack von Bitterem oder Saurem im Mund, besonders nach dem Essen, im Liegen und nachts. Der Schmerz strahlt oft in die Wirbelsäule.

Zu den weiteren Erkrankungen, die in Betracht gezogen werden müssen, gehören Spasmen, also Krämpfe, Speiseröhre, Magen-Darm-Geschwür, aber auch Erkrankungen der Gallenblase und der Bauchspeicheldrüse. Manchmal können Schmerzen auftreten, wenn man falsch schluckt oder starkes alkoholisches Getränk trinkt.

Die Psyche = Ursache für Brustschmerzen

Auch die Psyche und ihr schlechter Zustand können die Ursache für diese Schmerzen sein, vor allem bei hoher psychischer Belastung. Beispiele sind Neurose, Depression, Ängstlichkeit. Ein typisches Beispiel ist Neurasthenie, auch als psychosomatisches Syndrom, vegetative Dystonie, Konversionshysterie bezeichnet.

Modell, Skelett, Brust, gebrochene Rippen
Bei gebrochenen Rippen treten starke Schmerzen auf. Quelle: Getty Images

Bewegungsapparat, Brustwand, Muskeln

Wenn es sich beispielsweise nur um eine normale Überlastung des Muskelgewebes handelt, verspürt man mehr Schmerzen über dem Brustbein im Weichteilbereich. Schmerzen können von den Muskeln und anderen weichen Strukturen der Interkostalräume ausgehen.

Die Muskulatur kann sich auch entzünden. Das Tietze-Syndrom ist eine Entzündung, die den Rippenknorpel betrifft. Brustschmerzen werden auch aus dem Wirbelsäulenbereich übertragen, und zwar bei vertebrogenen Beschwerden.

Bei Verletzungen im Brustbereich sind die Schmerzen stark, stechend und kribbelnd. Dies ist auch der Fall bei durchbohrener und gebrochener Rippe oder mehrerer Rippen. Ein schwerwiegenderes Beispiel ist das Eindringen von Luft in den Pleuraspalt, also den Pneumothorax, bei einem Unfall.

Ein weiteres Beispiel ist Herpes Zoster oder Gürtelrose, Brusterkrankungen, wie z.B. eine Entzündung, aber auch ernstere Erkrankungen, z.B. ein Brusttumor. Wenn es sich um eine Langzeiterkrankung handelt, sollte eine Untersuchung durch einen Hausarzt. Man sollte dann auch andere Symptome beobachten.

Es sollte immer eine professionelle Untersuchung und Hilfe in Anspruch genommen werden, z.B. akutes Auftreten von Schmerzen, also zunehmende Schmerzen, bei schweren Atembeschwerden, Beweglichkeitsstörungen bzw. wenn es in diesem Zustand noch andere Symptome gibt, die sehr schnell und akut entstanden sind.

Brustschmerzen können oft eines der Symptome von Fettleibigkeit, Arteriosklerose, Blutarmut und anderen Erkrankungen sein, die auf den ersten Blick nichts mit der Brust zu tun haben.

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Interessante Quellen

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